Hörgerätebatterien
Der Mini-Antrieb fürs Hörgerät
Ohne Batterien läuft bei Hörgeräten nichts.
Denn so ausgefeilt die Technik der Hörgeräte auch sein mag, sie braucht Strom, um zu funktionieren. Wer sich also mit dem Thema Hörgeräte beschäftigt, kommt früher oder später auch zum Punkt Hörgerätebatterien. Welche verschiedenen Batterietypen es auf dem Markt gibt, wie lange Hörgerätebatterien halten, welche sich für das jeweilige Hörgerät eignet und was die kleinen Knopfzellen eigentlich kosten – wir geben Ihnen einen Überblick der wichtigsten Fragen rund ums Thema Hörgerätebatterien.
Hörgeräte Zubehör: Hörgerätebatterien
Zwar sehen die Hörgerätebatterien wie handelsübliche Knopfzellen aus, verfügen aber über eine geringere Spannung, um einen Kurzschluss im Hörgerät zu vermeiden. Sie sind daher unbedingt konventionellen Knopfzellen vorzuziehen. Hörgerätebatterien gibt es in verschiedenen Größen und nicht jede Größe eignet sich für jedes Hörgerät. Welche Batterie letztlich benötigt wird, hängt von der Bauart des Hörgerätes, aber auch von der benötigten Leistung ab.
Gängig sind fünf verschiedene Größen: 5, 10, 13, 312 und 675. Zur leichteren Unterscheidung orientieren sich nahezu alle Hersteller von Hörgerätebatterien an einer einheitlichen Farbskala. Diese findet sich nicht nur im Design der Verpackung, sondern auch bei der farbigen Schutzfolie der darin enthaltenen Hörgerätebatterien wieder. Im Überblick existieren folgende Größen von Hörgerätebatterien, sortiert nach Größe in aufsteigender Reihenfolge:
Batterie-Typ | Farbschema | Durchmesser / Dicke | Kapazität |
---|---|---|---|
5 | rot | 5,8mm x 2,16mm | 35mAh |
10 | gelb | 5,8mm x 3,55mm | 100mAh |
312 | braun | 7,8mm x 3,45mm | 180mAh |
13 | orange | 7,8mm x 5,35mm | 310mAh |
675 | blau | 11,56mm x 5,33mm | 650mAh |
Die gängigsten Modelle sind die Typen 10, 13 und 312. Die besonders kleinen Hörgerätebatterien vom Typ 5 finden vor allem bei sehr beengten Verhältnissen Einsatz, also bei Hörgeräten, die teilweise oder komplett im Gehörgang sitzen. Die Hörgerätebatterien mit der Typenbezeichnung 675 sind groß, aber auch sehr leistungsfähig. Ihre Verwendung liegt vor allem bei Highpower-Geräten oder Implantaten. Für klassische HdO-Hörgeräte finden meist 13er-Knopfzellen Verwendung.
Übrigens spielt es keine Rolle, von welcher Marke die verwendeten Hörgerätebatterien stammen, sofern es sich um die richtige Größe handelt. Da die meisten Hörgerätehersteller heute selbst keine Batterien mehr produzieren, ist auch keine Markentreue vonnöten. Die größten Hersteller von Hörgerätebatterien sind derzeit VARTA Microbattery, Rayovac und ZeniPower.
Wie lange halten Hörgerätebatterien?
Die Übersicht zeigt es bereits deutlich, die Kapazität der Hörgerätebatterien unterscheidet sich von Typ zu Typ. Je größer die Knopfzelle, desto höher auch ihr Leistungsvolumen. Trotzdem gibt es weitere Faktoren, die die Lebensdauer einer Hörgerätebatterie beeinflussen können.
Zum einen hilft die Schutzfolie, die jede Batterie besitzt. Diese dient nämlich nicht nur der farbigen Unterscheidung der verschiedenen Batteriesorten, sondern auch dem Erhalt der Leistungsfähigkeit. Moderne Hörgerätebatterien sind heute fast immer Zink-Luft-Batterien. Dabei enthält jede Knopfzelle kleine Löcher, die Luft in das Innere der Batterie lassen und dadurch eine chemische Reaktion auslösen, an deren Ende die Stromerzeugung steht. Bis die Batterien zum Einsatz kommen, soll die dünne Schutzfolie also vor allem verhindern, dass sich die Hörgerätebatterie schon vor ihrem Einsatz im Hörgerät entlädt. Das funktioniert in der Regel auch sehr gut, geringe Verluste gibt es trotzdem. Hörgerätebatterien auf Vorrat kaufen macht also nur bedingt Sinn, denn je länger sie gelagert werden, umso größer die bereits stattgefundene Entladung.
Auch ein häufiges Wechseln der Hörgeräteprogramme schwächt die Kapazität und damit die Gesamtlebensdauer der Hörgerätebatterie. Ein optimal eingestelltes und außerdem regelmäßig gewartetes und gereinigtes Hörgerät spart also nicht nur lästiges Suchen nach der besten Einstellung, sondern auch bares Geld.
Pauschal können nur grobe Angaben gemacht werden, wie lange Hörgerätebatterien halten. Die kleineren für Ido-Geräte halten etwa drei bis fünf Tage, Batterien für Hörgeräte, die hinter dem Ohr getragen werden, durchaus zehn bis vierzehn Tage. Einen Test über die Lebensdauer von Hörgerätebatterien gibt es seit einigen Jahren nicht mehr, zu unterschiedlich sind die Faktoren, die diese beeinflussen können. Wer den Ladestand seiner Hörgerätebatterie konkret überprüfen möchte, kann dies mit einem Batterietester für Knopfzellen tun.
Was kosten Batterien für Hörgeräte?
Die Kosten für Hörgerätebatterien spielen sich im Cent-Bereich ab. Doch häuft sich auch hier auf Dauer eine beachtliche Summe an. Bei einer Lebensdauer von zwei Wochen pro Batterie für ein klassisches Hdo-Hörgerät, sind im Laufe eines Jahres trotzdem 52 Hörgerätebatterien für beide Hörgeräte nötig. Die Kosten liegen pro Batterie zwischen zwanzig und sechzig Cent.
Online gibt es oft günstige Angebote, einige Hörgeräteakustiker bieten nach dem Kauf eines Hörgerätes kostenlose Batterien für einen bestimmten Zeitraum als Serviceleistung mit an. Auch viele Hörgeräteversicherungen erstatten diese Kosten. Von der Krankenkasse werden die Hörgerätebatterien allerdings nur bei Kindern bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres übernommen, danach ist es eine Leistung, die Kunden selbst zahlen müssen.
Ist ein Hörgeräte-Akku eine Alternative?
Neben den Zink-Luft-Batterien existieren Akkus für Hörgeräte auf Basis von Nickel-Metallhydrid. Diese sind im Preis deutlich teurer, aber dafür über ein Ladegerät wiederaufladbar. Trotzdem sollten Kunden hier beachten, dass ein häufiges Aufladen auf Dauer als störender empfunden werden kann, als der gelegentliche Batteriewechsel. Denn mehr als ein bis zwei Tage halten diese Akkus in den seltensten Fällen.
Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung, wie sehr der Batteriewechsel den eigenen Komfort beeinträchtigt. Der Punkt Hörgerätebatterien verdient aber auch als laufender Kostenpunkt durchaus Beachtung bei der Entscheidung für ein Hörgerät. Diese Entscheidung treffen Sie am besten beim Fachmann vor Ort. Gerne vermitteln wir Sie kostenlos und unkompliziert weiter – nutzen Sie hierfür einfach unser Kontaktformular.
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